Technologie – Projekt „Cool-down Güssing“ macht sommerfit

Es geht angenehm temperiert Richtung Sommer und dafür hat sich im Kindergarten Güssing und im BORG Güssing einiges getan. Laut Projektleiter Christian Doczekal von der Firma Güssing Energy Technologies erreichen die sommerlichen Temperaturen in der Kinderkrippe über 28 Grad und das konstant. Diese nahezu unerträglichen Bedingungen führten zur Entwicklung des Smart Cities Forschungsprojekts „Cool-down Güssing“, das mehrere Kühlungsmethoden analysierte und bewertete.

Technische Innovationen bringen Erleichterung

„Die Entscheidung fiel auf eine natürliche und umweltfreundliche Nachtlüftungsmethode. Dabei werden automatisierte Stellmotoren genutzt, um nachts bestimmte Fenster in den Gruppenräumen und Schlafraum zu öffnen, wodurch die Räumlichkeiten sanft abgekühlt werden. Tests zeigen, dass diese Methode die Raumtemperatur über Nacht um etwa 5 Grad Celsius senken kann“, sagt Christian Doczekal. Die intelligent gesteuerten Antriebe der Anlage sind zudem mit einer Wetterstation verbunden, die bei ungünstigen Wetterbedingungen, wie Wind und Regen, die Fenster automatisch schließt.

„Überhitzung ist ja auch aufgrund der Klimasituation ein Thema, also war es wichtig, da etwas zu unternehmen. Nicht nur im Sommer auch in den Übergangszeiten“, erklärt der Projektleiter. Neben dem Kindergarten profitierte auch das BORG von diesem Projekt, wo in zwei Klassen dezentrale Lüftungsgeräte installiert wurden. Diese Geräte haben im Vergleich zu den restlichen Klassen zu einer Temperatursenkung geführt und sorgen ganzjährig für eine angemessene Lüftung mit temperierter Außenluft. „Im BORG war es extrem, weil es auch schon im September extreme Temperaturen hatte. Da war es wirklich notwendig Lösungen zu suchen und die sind alle auf natürlicher Basis aufgebaut“, sagt Christian Doczekal. „Wir haben das umgesetzt und das bringt nun gute Ergebnisse. Im BORG haben wir während des Unterrichts um 3 bis 4 Grad weniger als in den Nachbarklassen. Das ist eine Riesenerleichterung und wenn man von einer Klasse in die andere geht, ist das deutlich zu spüren“, so Doczekal.

„Nachdem bereits über ein Jahr in zwei Klassen Lüftungsgeräte zum Einsatz kommen, kann man erste, teilweise positive Bewertungen abgeben“, meint BORG-Direktor Robert Antoni. „Bis zu einer bestimmten Schüleranzahl und Außentemperatur bringen die Anlagen in Bezug auf Raumtemperatur und Luftqualität positive Effekte. Im Sommer beziehungsweise, bei hohen Außentemperaturen werden die Geräte aber an ihre Grenzen stoßen. Tatsächliche Kühlung würden dann wohl lediglich Klimaanlagen gewährleisten können“, sagt Antoni.

Das Projekt „Cool-down Güssing“ ist eine Zusammenarbeit zwischen Güssing Energy Technologies, JOKE Systems, O.K. Energie Haus und eine Reihe weiterer Partner.