Mit Zwickau gegen Chemnitz hat Sonntag (14 Uhr/MDR) auch die Regionalliga ein Sachsen-Spektakel.
Für FSV-Cheftrainer Rico Schmitt (55) hat das Spiel eine besondere Bedeutung. Schmitt, 1968 in Karl-Marx-Stadt geboren, war bis Ende der 1980er-Jahre Spieler für den CFC-Vorgänger FCK. Kurz danach begann er eine intensive Trainerkarriere. Es ist nahezu unglaublich: Der CFC hat Schmitt bisher nicht als Trainer verpflichtet.
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Schmitt stieg zweimal auf (Aue II 2008, Aue 2010), er wurde Meister im Südwesten (Offenbach 2015), zweimal Landespokal-Sieger (HFC 2016, Meppen 2021), mit Aue wurde er in der Saison 2020/11 Herbstmeister, um am Ende mit Platz fünf die beste Bilanz in Liga zwei für den Verein zu erzielen.
In seinen Jahren als Cheftrainer war Schmitt seit 1998 für insgesamt neun Vereine tätig. In dieser Zeit beschäftigte Chemnitz inklusive des amtierenden Christian Tiffert (41) 20 (!) Trainer.
Schmitt nie zum CFC? Der Trainer: „Das können die Verantwortlichen dort beantworten. Wie es war und ist, so ist es gut. Mein Thema ist der FSV. Ich bin froh, dass ich hier werktätig sein darf. Es ist aber kurios. Da haben sie einen Sportdirektor aus Braunschweig geholt (Marc Arnold/ Anm.d.Red.), gut 300 Kilometer entfernt. Ich bin als Trainer 580 Kilometer nach Meppen gefahren. Fußball ist manchmal verrückt.“
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Auch die Duelle mit Chemnitz waren für Schmitt bisher wenig freudvoll. Der Fußball-Lehrer probierte sich mit Halle, Offenbach und Aue. Es gab jeweils drei Unentschieden und Niederlagen.
Chemnitz ist in der Tabelle aktuell hinter Zwickau platziert. Der CFC hat viele verletzte Profis, die ausfallen. Zwei weitere Spieler (Erlbeck, Eppendorfer) fehlen wegen Sperre. Schmitt warnt trotzdem: „Wir haben eigene Themen. Es geht um Einstellung, um Inhalte unseres Spiels. Dieses Duell hat Derby-Charakter.“